Infineon Villach. Wir schaffen Raum für technische Höchstleistung.

In Villach entstand für Infineon ein anspruchsvolles Industrieprojekt: eine 300-Millimeter-Dünnwafer-Fabrik für Leistungshalbleiter– ergänzt um Büro- und Supportgebäude. Infineon fand in uns ein Planungsteam mit ausgewiesener Industriekompetenz und klarer architektonischer Haltung.

Das Ziel: Ein Produktionsumfeld auf Mikrometer-Niveau – in unmittelbarer Nähe zum laufenden Betrieb.

Der Auftrag

Infineon plante nicht weniger als ein neues Herzstück für seine europäische Halbleiterfertigung – hochautomatisiert, technisch anspruchsvoll und eingebettet in den laufenden Betrieb auf dem Nachbargelände.
Sowohl der sensible Fertigungsprozess als auch das bestehende Nachbargebäude mit laufender Produktion erforderten eine Planung, die Erschütterungen auf ein Minimum begrenzt – insbesondere während der Bauzeit.
Erschwerend kam die Lage des setzungsgefährdeten Baugrunds hinzu: ein ehemaliger Schrottplatz in Flussnähe.
Gleichzeitig sollte der Neubau auch gestalterisch überzeugen: Als Leuchtturmprojekt mit strategischer Bedeutung war ein klarer architektonischer Ausdruck gewünscht, der die Innovationskraft des Unternehmens sichtbar macht.

Das Projekt verlangte besondere Präzision in der Planung und maximale Adaptionsfähigkeit im Bauverlauf.

Die Bauphase

Wir haben nicht nur geplant – wir haben mitgedacht.
Bereits in der Entwurfsphase entwickelten wir gemeinsam mit der Bauherrschaft tragfähige Konzepte weiter: Der ursprünglich geplante Durchfahrtstunnel wurde verworfen, um kritische Erschütterungen zu vermeiden.

Für den instabilen Untergrund koordinierten wir ein spezielles Verfahren zur Bodenverfestigung – flüssiger Zement wurde kontrolliert ins Erdreich eingespült, bis die nötige Tragfähigkeit erreicht war. Wir installierten ein engmaschiges Netzwerk aus Sensoren zur Erschütterungsüberwachung. So konnten Bauprozesse bei Bedarf sofort angepasst werden – in direkter Abstimmung mit Infineon. Ein Beispiel für die durchgängige Bereitschaft, auf neue Rahmenbedingungen konstruktiv zu reagieren.

Unser Projektmanagement war während der Ausführung vor Ort– als zentrale Schnittstelle im Generalübernehmermodell. Dabei behielten wir stets das Zusammenspiel von Qualität, Kosten und Zeit im Blick – verlässlich und lösungsorientiert.

Das Ergebnis

Der Neubau in Villach vereint technische Präzision mit architektonischer Klarheit – geplant für ein Umfeld, das keinerlei Spielraum für Abweichungen lässt. Die Fabrik erfüllt höchste Anforderungen an Schwingungsschutz, Prozesssicherheit und Flexibilität und wurde gezielt auf die sensiblen Bedingungen der Halbleiterfertigung ausgerichtet.

Gestaltungsbestimmend für das Projekt ist die Fassade: Durch die orthogonale Anordnung von Aluminiumwellblechen entsteht ein spannungsvolles Fassadenspiel, das den Maßstab des Gebäudes aufbricht. Die gewählte Materialität nimmt bewusst Bezug auf den Bestand und sorgt zugleich für einen eigenständigen, zeitgemäßen Ausdruck. Die Arbeitsbereiche orientieren sich mit großzügigen Glasflächen zur umliegenden Alpenlandschaft und verbinden so technische Strenge mit einem hochwertigen, offenen Arbeitsumfeld.

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Frank Wachholz
Geschäftsführung

Beschreibung

Industrie | Neubau eines vollautomatisierten Produktionsgebäudes für Mikrochips für die Fertigung von Leistungshalbleitern auf 300 Millimeter-Dünnwafern u. a. bestehend aus 60.000 m² großen Reinraumfabrik mit zentralem Versorgungsgebäude (CUB), Büro- und Lagergebäude sowie Betriebsfeuerwehr.

Kenndaten

NUF 35.000 m²
rund 400 Arbeitsplätze

 

Kosten
1,6 Milliarden € (Gebäude, Reinraumtechnik, Produktionsanlagen)

Leistungen

Architektur | Teilgeneralplanung „Bau“ & Objektplanung Gebäude und Innenräume