Feierliche Eröffnung des Berliner Leuchtturmprojekts IRIS

Berlin. – Auf dem Campus Adlershof wurde der hochinstallierte IRIS-Forschungsbau (Integrative Research Institute for the Sciences) während der Pandemie fertiggestellt und von den Nutzern bezogen. Das Gebäude wurde am 5. Oktober im Beisein der HU-Präsidentin Julia von Blumenthal und Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Ulrike Gote feierlich eröffnet.

Der 54. Mio. Euro teure Forschungsbau, gemeinsam finanziert von Bund, Land und der Humboldt-Universität, ist Sitz des IRIS Adlershof, das fächerübergreifend neuartige und nachhaltige hybride Materialien und Funktionssysteme mit bisher unzugänglichen Eigenschaften erforscht und entwickelt. Der Forschungsbau bietet mit seinen innovativen Labor-, Büro- und Kommunikationsflächen auf rund 4500 Quadratmetern optimale Bedingungen für die Zusammenarbeit von Arbeitsgruppen aus Physik und Chemie der Humboldt-Universität sowie mit Kooperationspartnern aus außeruniversitären Forschungsinstituten und der Wirtschaft.

Für das innovative Leuchtturmprojekt verantwortete HWP zwischen 2014 und 2021 die Projektsteuerung.

Auftraggeber

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Berlin. Entwurfsverfasser: Nickl & Partner Architekten AG

Ihr Ansprechpartner bei HWP

Lutz Biermann

Projektsteuerer | Stellv. Büroleiter Berlin | Mitglied der Geschäftsleitung

»Nach nahezu zwei Jahren pandemiebedingter Verzögerungen wird der neue Forschungsbau endlich feierlich eröffnet. Er stellt eine enorme Bereicherung unserer universitären Forschungsinfrastruktur für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, für Studierende und auch für unsere strategischen Kooperationspartner am Standort Berlin-Adlershof dar«
HU-Präsidentin Julia von Blumenthal anlässlich der Eröffnung am 05.10.2022
»Durch die integrative Architektur mit Verbund- wie Speziallaboren werden physikalische, chemische, material- und Ingenieurswissenschaftliche, sowie IT- und AI-Methoden hier am Technologiestandort Adlershof zusammengeführt. Davon erhoffen sich alle Beteiligten vor Ort, wie auch unsere strategischen internationalen Kooperationspartner erhebliche Innovationsschübe“«
Prof. Dr. Jürgen P. Rabe, langjähriger Direktor des IRIS Adlershof

Im IRIS-Forschungsbau lernen und forschen rund 160 Mitarbeitende unterschiedlicher Disziplinen zusammen. Sie befassen sich insbesondere mit der Entwicklung neuartiger hybrider Materialien für Elektronik, Optoelektronik und Photonik. Hybrid bedeutet hierbei, dass etwa anorganische Halbleitermaterialien mit organischen Materialien auf einer Nanoskala zusammengebracht werden, um neue Materialien mit besseren oder auch völlig neuen Funktionalitäten zu entwickeln.

Spitzenforschung im neuen Forschungsbau "IRIS"|Foto: Martin Ibold
Spitzenforschung im neuen Forschungsbau "IRIS"|Foto: Martin Ibold
Spitzenforschung im neuen Forschungsbau "IRIS"|Foto: Martin Ibold
Spitzenforschung im neuen Forschungsbau "IRIS"|Foto: Martin Ibold

Als Herzstück des Gebäudes hat das IRIS-Team ein großes Verbundlabor mit einem integrierten Reinraumtrakt errichten lassen. Hier werden Arbeitsmethoden aus Physik und Chemie zusammengeführt. Darüber hinaus verfügt das neue Gebäude über hochspezialisierte Labore, in denen die Forschenden die neu entwickelten Materialien auf Herz und Nieren prüfen.

Besonders hervorzuheben ist die Installation eines der modernsten hochauflösenden Transmissionselektronenmikroskope der Welt in einem Raum mit höchsten Anforderungen u.a. an die Schwingungsentkopplung, an den Schallschutz und an den Schwankungsbereich des Erdmagnetfeldes, welches im europäischen Raum in dieser Form einzigartig ist.

 

Spitzenforschung im neuen Forschungsbau "IRIS"|Werner Huthmacher Fotografie

Die Anordnung der Labore und Büros sowie die großzügigen Kommunikationsflächen im IRIS-Forschungsbau schaffen beste Voraussetzungen für einen interdisziplinären Austausch und synergetische Arbeit.
Der Bau befindet sich in unmittelbarer Nähe der Institute für Physik und Chemie der Humboldt-Universität sowie zahlreicher weiterer innovativer Institute und Unternehmen im Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof.

Der Neubau schlägt nicht nur eine Brücke zwischen unterschiedlichen Disziplinen, sondern auch zwischen Theorie und Experiment, verbindet Grundlagenforschung, anwendungsorientierte Forschung und Hightech-Unternehmen.

Hier forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus außeruniversitären Einrichtungen wie dem Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) und dem Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft. Vergangenes Jahr haben das HZB, zwei Max-Planck-Institute und die HU begonnen, ein gemeinsames Forschungslabor für Katalyse, das CatLab, im IRIS-Forschungsbau aufzubauen.

Im Fokus der Forschung des CatLab steht Grüner Wasserstoff.

 

Spitzenforschung im neuen Forschungsbau "IRIS"|Werner Huthmacher Fotografie

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